Gedenkstein im Ortsteil Prestenberg
16.09.2025
Zusammen mit Marianne Höldin und Erika Buhr besuchte Schneider den Gedenkstein im Ortsteil Prestenberg, der an die an die Geschwister Albertine und Johann Simon erinnert, die 1920 auf grausame Weise im so genannten Mörderhaus in Prestenberg zu Tode kamen. Das Geschehen wurde in dem Theaterstück „Zeit ohne Stunden“ von Autorin Erika Buhr aufgegriffen und anlässlich des750-jährigen Ortsjubiläums von Todtmoos im Jahr 2018 aufgeführt. Marianne Höldin führte damals Regie. Die beiden waren es auch, die kurze Zeit später anregten, aufgrund des Geschehens aus dem Jahr 1920 einen Gedenkstein unweit des Tatortes zu setzen. Der Doppelmord war in Teilen der Todtmooser Bevölkerung über Jahrzehnte hinweg ein absolutes Tabu, über das nicht gesprochen wurde, erzählt Marianne Höldin. Auch die Tatsache, das Thema in einem Theaterstück zu verarbeiten, stieß nicht bei allen Einwohnern auf Zustimmung. Der Granitstein der Gedenkstätte, den Marianne Höldin gleich nebenan fand, wurde von Karl Heinz Steidle gestiftet. Die Gedenktafel spendierte die Gemeinde Todtmoos. Marcel Schneider fand es toll und beeindruckend, dass die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel einer Todtmooser Familie aufrecht erhalten wird, und bedankte sich bei den beiden Damen, die bis heute die Gedenkstätte liebevoll pflegen.Foto Andreas Böhm